Hinter Glas
Veranstalter lassen sich immer originellere Sachen einfallen, um Lesungen attraktiv zu gestalten. So durfte ich in Gießen neben zwei traditionell gehaltenen Lesungen im Schaufenster des besten Schuhhauses am Platze lesen. Ich habe versucht, mich harmonisch in die Schaufensterdeko einzufügen, (wobei ich erst mal die Hälfte umschmiss) nur konnte ich leider nicht hören, wie meine Stimme draußen per Lautsprecher ankommt und was die Leute so dazu sagten. Goldfisch-Feeling. Jedenfalls machten die meisten einen zwar interessierten, aber auch sehr verfrorenen Eindruck. Deutsche Fußgängerzonen können sehr kalt sein. Ein Lob den Tapferen, die über die gesamte Länge ausgeharrt haben. Immerhin kauften die Leute danach im Schuhhaus Krimis, das ist vermutlich auch ein Novum. Es würden sich noch mehr Geschäfte für Events dieser Art anbieten, ich denke vorzugsweise an Baumärkte (wegen der vielen frei erhältlichen Mordinstrumente), Waffengeschäfte, Apotheken, Gebrauchtwagenhändler, Immobilienmakler, Wettbüros und natürlich Bestattungsinstitute. Meldet euch zahlreich!
SusanneM - 19. Okt, 10:58
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
341