Freitag, 20. März 2009

Gastspiel

nach vielen Gesprächen und Unsummen an Bestechungsgeldern ist es mir gelungen, die von mir hoch geschätzte SabineD zu überreden, hier ab und zu einen Gastbeitrag zu schreiben - den sie natürlich als solchen kennzeichnen wird.
Jetzt, wo dein PC wieder läuft, kannst du also loslegen, Sabine!
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Neulich, auf der Cebit ...

... in der Open Source Halle: Eine ziemlich große Bühne, eine aufgekratzte Blonde, vier bräsige Typen - twitternde Winzer, wie sich herausstellte. (So hab ich mir twitternde Winzer auch vorgestellt, genau so!) Vor sich Weinflaschen,klar. Neben der Bühne hingebeamte Twitter-Kommentare nicht eben geistreicher Art. Die aufgekratzte Blonde führte mit viel Geschnatter eine Online-Weinprobe per Twitter durch. (Das muss man sich mal reinziehen!) Leider wurde vor lauter Getwitter vergessen, die Weinflaschen zu öffnen - kann ja passieren ... Egal.
Immer mehr Leute im engeren und weiteren Bekanntenkreis "twittern" jetzt. Muss ich das jetzt auch? Was schreib ich da rein? Und wie oft? Täglich? Stündlich? Und was interessiert die Community wohl? Ich erinnere mich, dass es vor etwa zwei Jahren einen mordsmäßigen Hype um "Second Life" gab. Jeder glaubte, sich eine zweite Identität zulegen zu müssen - bei manchen Leuten war ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt ein First-Life haben. Das hat sich ja nun wieder gelegt. Und jetzt also Twitter ... ich warte mal ganz gelassen ab ... Die hysterische Blonde mit ihrer Online-Weinprobe hat mich jedenfalls nicht überzeugt.
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Dienstag, 17. März 2009

Die Buchmesse

... in Leipzig .... wurde mir ja als klein, fein und gemütlich annonciert. Nun ja. Nicht alles, was klein ist, ist auch gemütlich, das habe ich nun gelernt. Wenn man, wie ich, die Dimensionen der Frankfurter Buchmesse gewohnt ist, kann Leipzig auch ein Schock sein. Selbst die großen Verlage haben WINZIGE Stände. So klein, dass manche gar keine oder nur eine sehr begrenzte Anzahl an Sitzgelegenheiten haben. Nun heißt es ja immer, eng sei gemütlich, und es gibt sicher Situationen im Leben, wo dies zutrifft - allein, eine Buchmesse gehört für mich nicht dazu. Auch das Catering hält den Besuchermassen nicht stand. Zwanzig Minuten Wartezeit auf einen Flammkuchen, und dann nicht mal irgendwo zwei freie Sitzplätze zum Essen - find ich nicht sooo gemütlich.
Witzig anzusehen waren die ganzen Jugendlichen, die sich in Mangafiguren bzw. Figuren aus Rollenspielen verkleidet hatten. Karneval in Sachsen - gar nicht übel.
Fotos:
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Mittwoch, 11. März 2009

Auf und davon

so, morgen geht's zur Leipziger Buchmesse, die soll ja viel gemütlicher sein als Frankfurt. Zum letzten Mal war ich vor sieben Jahren in Leipzig, habe es aber noch in sehr guter Erinnerung. Apropos Erinnerung, da fällt mir ein, wie ich zum ersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse gelesen habe. Das dürfte nun schon zehn Jahre her sein ... Wir waren zu dritt, Ingrid Noll, Henning Mankell und ich - auf dem Podium in diesem Lesezelt, einem ehemaligen Zirkuszelt, bei dem der Holzboden ständig knackt. In der Mitte hängt ein riesiger Kronleuchter. An diesem Tag war das Wetter ausgesprochen stürmisch und während der Kollege Mankell (- der mir an diesem Tag irgendwie stoned vorkam, sorry) anstatt zu lesen einen afrikanischen Regen- oder Fruchtbarkeitstanz aufführte, schwang in der Kuppel des Zeltes der Kronleuchter dezent hin und her, und
Ingrid Noll und ich tauschten einen vielsagenden Blick und ein teuflisches Grinsen ...
Auf dem Weg zurück hat sie mich dann unter ihren Schirm genommen, sonst wären wir klatschnass in der Halle angekommen. Keine Ahnung, was mit dem schwedischen Kollegen an dem Tag noch geschah.
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Montag, 2. März 2009

Sex and Crime

Die Lesung unter dem Titel "Sex and Crime" im Kurbad in Bad Rehburg war nicht nur ein voller, toller Erfolg, sondern hat auch viel Spaß gemacht. Unser Hoffotograf, Günter Krüger, hat dies wunderbar eingefangen, wie man hier sieht!
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Donnerstag, 26. Februar 2009

Im wilden Osten

... irgendwo hinter Magdeburg: Ich betrete viertel vor sechs Uhr abends ein Cafe. Es ist ebenso ausgestorben wie der Ort. Die Kaffeemaschine ist noch an, ich bestelle einen Milchkaffee.
"Das geht nicht. Die Milch ist alle."
Was geht, ist normaler Kaffee mit abgepackter Dosenmilch. Überrumpelt sage ja dazu. Der Blick der Bedienung folgt nun dem meinen, der in die Kuchenvitrine wandert. Darin stehen fünf lecker aussehende Torten und Kuchen. Offenbar scheint es Zeiten zu geben, zu denen hier mehr los ist.
Die Bedienung deutet mit dem Finger in die Vitrine und ehe ich einen Wunsch äußern kann, sagt sie streng: "Den, den und den können Sie nicht haben! Der ist für morgen."
Ein Glück, dass ich nur vom Apfelkuchen wollte, der ist freigegeben. Ich erkundige mich schüchtern, ob es vielleicht Sahne dazu gibt.
"Na, selbstverständlich!"
Freie Tischwahl, da ich die einzige Kundin bin, ich setze mich hin. Immerhin gibt es eine reichhaltige Auswahl an Zeitschriften, fast wie beim Arzt, allerdings alle aus 2008. Der Kaffee ist so stark, dass das eine Döschen Kaffeesahne nicht ausreicht, um ihn genießbar zu machen, der Apfelkuchen ist eiskalt. Die Sahne geht. Immerhin werde ich nicht Punkt sechs Uhr rausgeschmissen - ich geh dann freiwillig. Aber was lästere ich über den Osten. In Hannover wollte ich tags zuvor ebenfalls in ein Café an der Goseriede, ebenfalls eine Viertelstunde vor Geschäftsschluss. Da war die Tür bereits abgeschlossen und die Bedienung putzte die Maschine.
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Freitag, 20. Februar 2009

Am Haken

Zu den Vorzügen einer Stadtwohnung kann es - bei entsprechender Lage - gehören, dass man des Morgens aus der Tür tritt und einen Wochenmarkt vorfindet. Eigentlich ein Grund zur Freude, was ist schöner, als auf einem Markt frische Sachen einzukaufen - wenn heute früh nicht einer der Obststände just da gestanden hätte, wo ich am Abend zuvor mein Auto abgestellt hatte.
Also führte mein Weg nicht durch den Markt sondern schnurstracks zum nächsten Polizeirevier, wo man meinen Namen bereits kannte und mir freundlich den momentanen Aufenthaltsort meines Autos verriet.
So weit so gut. Es ist meine eigene Blödheit, die Karosse trotz unübersehbarer Schilder am Vortag des Marktes dort zu parken, keine Frage. Aber muss ein Auto deshalb von Döhren nach Misburg geschleppt werden? Gibts keinen Platz in der Nähe? So dass ich also nicht nur die 75 Euronen fürs Abschleppen zahlen musste, sondern auch noch 20 Euro fürs Taxi. Teurer Vormittag - Herr Reichert, nur Sie können sich vorstellen, wie ich geflucht habe!
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Donnerstag, 19. Februar 2009

Minikrimi - Maxi-Arbeit

Diese Woche habe ich endlich für Arena einen "Minikrimi" abgegeben, an dem ich - mit Unterbrechungen - sage und schreibe seit Oktober rumbastele. Vorgegeben waren circa 40 Seiten. Das ist ein - Verzeihung, werte Frau Düring von Arena - ein Scheißformat! Nicht kurz, nicht lang, nicht Fisch, nicht Fleisch. So ein Novellen-Format. Novellen konnte ich schon im Deutschunterricht nicht leiden. Aber jetzt ist es endlich raus, und wie ich es dann so las, fand ich es doch einigermaßen gelungen. Die Lektorin zum Glück auch. Aber trotzdem ... in der Zeit schreibe ich sonst ein ganzes Buch, Herrgott nochmal!
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Montag, 9. Februar 2009

Sünden ex

Geben wir es ruhig zu: Jeder von uns hat seine Leichen im Keller, jeder hat mal was zu beichten. Katholiken haben es da einfacher, aber auch für den Rest der Welt gibt es nun einen Ausweg aus dem Sündenpfuhl. Man braucht nur einen Internetanschluss, und schon steht einem die Himmelspforte wieder offen: Dann mal los ...
https://www.online-confessor.com/main.htm
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Freitag, 6. Februar 2009

Kleine Erfolgsmeldung

der Jugendkrimi Nixenjagd hat die 5. Auflage erreicht.
Okay, die Zahlen jetzt immer noch etwas bescheiden im Vergleich zu Harry Potter, aber schon mal ein erfreulicher Anfang.

Und der Nachfolger, Waldesruh, hat auch schon eine schöne Amazon-Rezension erhalten.
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Sonntag, 1. Februar 2009

Rollenbilder

Diese Woche hielt ich ein "kreatives Schreiben"-Seminar an einer Realschule ab. Schüler der Abschlussklasse, also Zehnte, circa 16 Jahre alt. Da ich bei meinen Seminaren den Schwerpunkt auf Entwicklung von Figuren lege, ließ ich die Schüler - nach drei Stunden "Unterricht" - unter anderem als Hausaufgabe eine möglichst spannende Romanfigur entwerfen - und war selbst sehr gespannt auf die Ergebnisse.
Die Mädchen: Wenn die Mädchen eine männliche Figur entworfen haben, dann war diese 190 groß, niemals älter als 30, muskulös, volles Haar, Dreitagebart .... (alles klar?) Weibliche Figuren waren grundsätzlich in ihrem Alter und fast immer von exotischer Herkunft - sehr beliebt der asiatische Typ (zu viele Mangas?) Dazu gab es auch den Typ "häßliches Entchen". Einen unattraktiven Mann hatte keines der Mädchen.
Umgekehrt bei den Jungs: Keiner hatte eine hässliche Frau, alle Frauenfiguren waren die reinsten Sexbomben. Kaum einer hatte einen schönen Mann, die meisten männlichen Figuren waren echte Freaks: Fett, pickelig, voller Komplexe, schüchtern, nach Schweiß riechend, Assi-Klamotten, Muttersöhnchen, Computer-Dauerspieler usw.
Anscheinend hegen sowie Jungs als auch Mädchen über das jeweils andere Geschlecht doch deutlich mehr Illusionen und Wunschvorstellungen, die sich literarisch ausleben lassen, während besonders die Jungs mit dem eigenen Geschlecht sehr, sehr kritisch und unbekümmert radikal umgehen.
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StrengVertraulich

Blog der Krimiautorin Susanne Mischke

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