Nachtschicht
Letzte Woche hatte ich die Ehre und das Vergnügen, eine Nachtschicht beim Kriminaldauerdienst der Kripo Hannover miterleben zu dürfen. Zu Beginn, um 19:00 Uhr gab's warmen Leberkäs, aus München importiert, kurz nach 20:00 Uhr die erste Leiche. Selbstmord, Fenstersprung, 4. Stock. Nicht gar so appetitlich, aber auch nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Ich habe mich zum Glück als "leichenfest" erwiesen - trotz Leberkäse. Die weichen Knie hat ja keiner bemerkt ... Auf der Fahrt zurück zur Dienststelle wurden wir zu einem Raubüberfall in einem Sonnenstudio gerufen, auf dem Rückweg von dort bemerkten wir eine Betrunkene, die zu Fuss auf dem Westschnellweg unterwegs war. Sie wurde auf Waffen durchsucht und dann, harmlos befunden, zu mir auf den Rücksitz gesetzt, und auf der nächsten Wache abgeliefert. Um drei brachten die uniformierten Kollegen noch einen Junkie, der ein Auto hatte knacken wollen, zur "Erkennungsdienstlichen Behandlung", also Fingerabdrücke nehmen und die berüchtigten Fotos schießen, und dann, gäääähn, war die Nacht auch schon vorbei.... Fazit: ganz schön was los, nachts in Hannover.
Für mich war es ein eindrucksvoller Einblick in die Realitäten des Lebens und der Polizeiarbeit.
Für mich war es ein eindrucksvoller Einblick in die Realitäten des Lebens und der Polizeiarbeit.
SusanneM - 18. Apr, 12:43
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