Autoren-Blog

Dienstag, 24. April 2007

Gronau

Gestern habe ich in einem winzigen Ort bei Hildesheim gelesen, Gronau. Hat 5000 Einwohner und ein uraltes, süßes Kino. Dort habe ich aus "Liebeslänglich" gelesen - vor 70 Leuten! Wirklich viel für so einen kleinen Ort. War richtig gut. Tolle Stimmung, tolle Leute, tolle "Location", wie das neudeutsch heißt. Da sieht man mal wieder was es ausmacht, wenn ein Ort eine engagierte Buchhandlung hat. (Hat ja dann auch noch viele Bücher verkauft.)
Heute muss ich noch nach Schneverdingen, das liegt bei Soltau, in der Heide. Beim letzten Auto, das wir im Moment noch haben, und das noch fährt, sind heute morgen die Scheibenwischer ausgefallen .... Hoffentlich regnet's nicht.
Gerade hatte ich einen fürchterlichen Anfall von Putzwut, bei welchem ich mein Auto ausgesaugt und innen geputzt habe, wie einen Tatort nach einem Verbrechen. War auch nötig, nach drei Jahren.
Wenn man Wert auf saubere Autos legt, sollte man Hunde und Männer vom Innenraum fernhalten.
573

Donnerstag, 12. April 2007

Stammtisch

Gestern war wieder Stammtisch der Hannoverschen Krimiautoren im "Kleinen Museum" in Linden, wo Alligatoren ander Decke hängen und Stahlhelme in den Regalen verstauben.
Die Gesprächsthemen waren, wie immer, sehr anspruchsvoll. Unter anderem wurde erörtert:
- Wie man Hunde NICHT ausführt (Nämlich im Auto mit der Leine um die Stoßstange)
- Der bevorstehende Untergang der Menschheit durch Selbstzerstörung ist uns scheißegal - im Kollektiv krepiert es sich fröhlicher.
- Raucher sitzen länger auf dem Klo, lesende Raucher fast den halben Tag.
- ein gesunder Lebenswandel ist sozial unverträglich.
- Für entsprechend viel Geld schreiben wir alles, Geschichtsfälschung inbegriffen.
- Richard Birkefeld war in seinem früheren Leben ein Graf.
Und wie immer:
- Es gab Römer in Hannover, man hat ihre Spuren nur noch nicht entdeckt.
557

Dienstag, 20. März 2007

Apropos Haftbedingungen

für den neuen Hannover-Krimi hab ich ja ein bisschen über Fritz Haarmann recherchiert, und was mich sehr beeindruckt hat, waren die Verhörmethoden in den 20ern.
Bei Haarmann haben sie ganz neue Saiten aufgezogen:
Er wurde meistens nachts verhört. Die Schädel der vier bis dahin gefundenen Opfer wurden mit rotem Papier beklebt und zusammen mit Kerzen, die nachts brannten, hoch oben auf Brettchen in den Ecken von Haarmanns Zelle aufgestellt. Er selbst wurde in der Zelle angekettet. Außerhalb der Reichweite der Kette wurde ein Sack hingestellt, in dem sich die Gebeinen der von ihm Getöteten befanden. Die Seelen der Toten, so behaupteten die Polizisten, würden Haarmann nicht zur Ruhe kommen lassen, bis dieser seine Verbrechen gestanden habe. Nach ein paar Tagen hat er, wie wir ja wissen, ein Geständnis abgelegt.

So was müsste die Polizei heutzutage mal bringen, da wär was los!
502

Freitag, 16. März 2007

Harte Betten

Heute stand in der Zeitung, dass Niedersachsen die Matratzen in den Gefängnissen austauschen will.
Das ist auch nötig. Denn diese dünne, prügelharte Matratze war mir während meines kurzen Gefängnisaufenthaltes (zwecks Recherche für "Liebeslänglich") gleich unangenehm aufgefallen.
Übringens hat nur Niedersachsen diese harten Dinger. Wegen des Brandschutzes.
Und in den Jugendgefängnissen wollen sie die auch behalten. (Die haben's noch nicht mit dem Rücken.)
Harte Zeiten.
482

Freitag, 9. März 2007

Lesende Golfer

Gestern war Lesung vor den Mitgliedern des Golfclubs Bad Münder. Ist immer wieder schön, wenn man ein Publikum vor sich hat, das sonst nie zu einer Lesung gehen würde. Die Leute stellen dann völlig überrascht fest, dass so was ganz unterhaltsam und interessant sein kann. Und kaufen sogar Bücher! Am meisten freut es mich immer, wenn dann Leute ein Buch kaufen, die zugeben, dass sie sonst keine Krimis lesen. Meistens stammt deren Abneigung gegen Krimis aus der in bestimmten Bevölkerungskreisen noch immer weit verbreiteten Wahrnehmung, Krimis seien so eine Art Schundliteratur. Oder der selbe Stoff, den sie aus dem Fernsehen kennen, nur auf Papier.
Insofern sind solche Veranstaltungen echte Missionsarbeit. Ein paar hab ich gestern bekehrt, zum Wohl des ganzen Genres, hoffentlich.
Nur einer hat die ganze Lesung verpennt.

Paul.
558

Samstag, 3. März 2007

Lektorenlob

gestern kam ein Anruf von der Lektorin des "Mädchenkrimis", die sich völlig begeistert äußerte, sie hätte kaum einmal ein Skript, an dem es quasi nichts zu ändern gäbe, (außer meinen Kommafehlern, nehm ich mal an) und jetzt wüsst sie gar nicht, wohin mit dem freien Nachmittag.
So was ist ja auch mal nett zu hören! Sonst finden sie ja immer was zu mäkeln -meistens auch zu Recht.
537

Dienstag, 20. Februar 2007

Recherchen

Internet ist ja eine feine Sache für Recherchen, spart endlos Zeit und Wege, aber hat seine Tücken.
Vor allen Dingen Wikipedia ist stets mit Vorsicht zu genießen.
Steht doch da drin, dass auf dem Friedhof Stöcken neben dem Denkmal für die Haarmann-Opfer auch noch eines für Haarmann selbst steht. Das kam mir, gelinde gesagt, seltsam vor. Nach einigen Telefonaten, unter anderem mit dem sehr netten Herrn Heine vom Stadtarchiv Hannover, steht fest: das ist Quatsch! Wär ja auch fast ein Skandälchen.
Es gab ein Bronzerelief über Haarmann von Hrdlicka, für die die Stadt Hannover 1992 sogar noch 15.000 Euro bezahlt hat, was viele Leute erbost hat. Wo die abgeblieben ist, konnte ich noch nicht klären, möglicherweise im Sprengel-Museum, aber auf dem Friedhof ist sie jedenfalls nicht.
Weiß jemand, wo das Ding ist? Ist für mein Buch jetzt nicht wichtig, wär aber mal interessant.
552

Mittwoch, 14. Februar 2007

Zunge

So, nachdem der Mädchenkrimi nun abgeschickt worden ist, widme ich mich neuen Aufgaben - dem Hannover-Krimi. Immerhin existieren schon 5 Seiten, die im wesentlichen davon handeln, dass eine abgeschnittene Zunge (Mensch, nicht Schwein oder so) auf dem Denkmal der Haarmann-Opfer auf dem Stöckener Friedhof liegt.
Oder findet das jemand zu brutal?
550

Montag, 12. Februar 2007

Bei der "Szenischen Lesung"

der hannoverschen Syndikatsmitglieder am vergangenen Freitag herrschte nicht nur während der Veranstaltung gute Stimmung, sondern auch danach - respektive bei den Herren.



Richard Birkefeld, August Gödecke, Bodo Dringenberg, Stefan Rykena
711

Montag, 5. Februar 2007

Der Titel

für den Mädchenkrimi lautet "Nixenjagd". Wollt ich nur mal vermelden. Es passt, da weite Teile der Handlung im Wasser spielen. Noch acht Seiten, dann bin ich fertig damit.
484

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Blog der Krimiautorin Susanne Mischke

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