So, nachdem der Mädchenkrimi nun abgeschickt worden ist, widme ich mich neuen Aufgaben - dem Hannover-Krimi. Immerhin existieren schon 5 Seiten, die im wesentlichen davon handeln, dass eine abgeschnittene Zunge (Mensch, nicht Schwein oder so) auf dem Denkmal der Haarmann-Opfer auf dem Stöckener Friedhof liegt.
Oder findet das jemand zu brutal?
SusanneM - 14. Feb, 17:25
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der hannoverschen Syndikatsmitglieder am vergangenen Freitag herrschte nicht nur während der Veranstaltung gute Stimmung, sondern auch danach - respektive bei den Herren.
Richard Birkefeld, August Gödecke, Bodo Dringenberg, Stefan Rykena
SusanneM - 12. Feb, 14:31
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Jetzt wollte ich die Software für meine Digitalkamera neu aufspielen, hat dieses Mistvieh Wilma doch die CD zwischen die Pfoten gekriegt und eine Ecke rausgebissen!
Zum Glück gibt es für solche Fälle Hotlines ...
Wilma im Sommer
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für den Mädchenkrimi lautet "Nixenjagd". Wollt ich nur mal vermelden. Es passt, da weite Teile der Handlung im Wasser spielen. Noch acht Seiten, dann bin ich fertig damit.
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Ich muss es leider los werden: Während die geschätzte Leserschaft im niedersächsischen Niesel-Griesel verweilte und hoffentlich "Saut tot" gelesen hat, hab ich mich körperlich ertüchtigt, die Seele überm Wasser baumeln lassen- und mich im Bergsteigen geübt.
Dreieinhalb Tage Sonne, Palmen und Berge am Thuner See.
Abends Sonnenuntergang mit der Kulisse von Eiger-Mönch-Jungfrau hinter dem See. Das Ganze zu beobachten aus dem 35 Grad warmen Solebecken ....
Ja, ja, ich hör ja schon auf. Bin ja auch schon wieder zu Hause, in Dreck, Nebel und Arbeit. Und die Hunde, die gestern früh noch so sauber waren und gut rochen, sind auch schon wieder voller Schlamm.
Wie sagt schon Goethe: Nichts bekommt dem Menschen so schlecht, wie ein paar schöne Tage ...
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Am Dienstag habe ich bei Graff in Braunschweig gelesen -sehr angenehme Buchhandlung mit anspruchsvollem Publikum - und habe mich nach den Verkäufen der "Mädchenkrimis" erkundigt. Allzu viele gibt es da ja noch nicht. Die, die gut sind, verkaufen sich "stapelweise".
Aha. Das lässt hoffen.
Es sind fast ausnahmslos die, die von "Erwachsenen"-Krimiautorinnen geschrieben wurden. Sorry, liebe Jugendbuch-Autoren - ich gebe hier nur wieder, was die Buchhändlerin gesagt hat!
Vielleicht liegt es daran, dass diese Autorinnen (nochmal sorry: Männer spielen in Sachen Mädchenkrimi im Moment noch keine Rolle) weniger Rücksichten nehmen. Jugendbuchautoren kriegen ja ständig von Pädagogen und Eltern eins auf den Deckel, das weiß ich von meiner Freundin, die dieser Zunft angehört.
Die Buchhändlerin greift übrigens manchmal zu folgendem Trick: Sie veschweigt schenkenden Eltern und Großeltern, dass es Leichen oder dergleichen in dem Buch gibt. Mit der Folge, dass alle zufrieden sind ... Buchhändler, Verlag, Autor, ahnungsloser Schenker, Mädchen ... (Dazu sag ich jetzt nichts!)
SusanneM - 26. Jan, 10:03
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Das Thema scheint ja doch zu interessieren und zu polarisieren.
Also, es ist klar, dass sich Krimis für Jugendliche qualitativ nicht von "Erwachsenenkrimis" unterscheiden dürfen. Damit würde ich ja meine zukünftigen Leser vergraulen.
Die Länge ist mir vorgeschrieben worden - welche Intention dahinter steckt, weiß ich nicht. Vielleicht hat es auch was mit dem Preis zu tun. Ich habe neulich "Saut tot" für Kaliber .64 mit exakt 64 Seiten geschrieben. Das war am Anfang komisch, aber es ist jetzt schon eines meiner liebsten Bücher. Kommt übrigens im März in den Handel.
Das Mädchenbuch erscheint im September.
Der Plot ist: Mädchen verliebt sich in neuen Jungen, der in ihre Klasse kommt. Der aber zeigt sich eher an ihrer hübscheren Freundin interessiert. Bei einer Party mit nächtlichem Schwimmen kommt diese Freundin zu Tode. Ein Badeunfall? Die Kripo weiß es nicht.
Unserer Heldin gelingt es mit der Zeit doch, diesen Jungen für sich zu interessieren. Eine Beziehung bahnt sich an. Dann stellt sich heraus, dass die frühere Freundin dieses jungen Mannes ebenfalls umgekommen ist - bei einem mysteriösen Fahrradunfall. Außerdem bekommt unsere Heldin bedrohlich SMS, Anrufe und noch schlimmere Streiche gespielt ....
Bis auf den Umstand, dass es sich um Jugendliche handelt, ist das in meinen Augen ein ganz brauchbarer "Psycho-Krimi"-Plot, oder? Ich jedenfalls könnte mir dasselbe unter Erwachsenen gut vorstellen.
SusanneM - 20. Jan, 10:23
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Jetzt weiß ich, warum Filme so teuer sind. Heute war ein Kamerateam vom NDR da, um einen dreißig Sekunden (nicht Minuten!) langen Trailer für eine Talkshow zu drehen. Wir waren viereinhalb Stunden zu Gange. Gut, vier wenn man das Kaffeetrinken abzieht. Zuerst die Außenaufnahmen:
Eingerahmt von den zwei Hunden sollte ich den Feldweg entlang marschieren. Die Tiere waren einigermaßen diszipliniert, zumindest am Anfang (ein neues Quietschtier tut da so manches Wunder) aber der ständige Wechsel von Sonne und Schatten erschwerte die Sache. Da stand man dann, und wartete auf die nächste Wolke.
Zu Hause kam man auf die Idee, ich solle das Band von der Verfilmung der "Eisheiligen" auf einem Kissen sitzend vor dem Fernseher ansehen, und die Kamera schaut mir sozusagen über die Schulter. Ich geh also das Videoband suchen und den VHS-Recorder anschließen. Als das endlich geschafft war, stellte sich heraus, das das Gerät an Altersschwäche leidet. Trotz mehrmaligem Vor- und Zurückspulen wollte es den Film nur im Zeitraffer zeigen. (Hätt vielleicht gar keiner gemerkt.)
Nach einer Stunde gaben wir auf. Dann musste Agathe gesucht werden. Agathe ist die kleine, aber sauschwere Skulptur, die mir beim Frauenkrimipreis verliehen wurde. Peinlicherweise war Agathe nicht abgestaubt. Dabei hatte ich vorher zwei Stunden die Bude aufgeräumt und geputzt, aber an Agathe hatte ich natürlich nicht gedacht.
Der Rest - arbeitende Autorin am PC, ruhende Hunde auf dem Sofa - ging dann ratzfatz. Irgendwie waren wir danach aber alle drei erschöpft. Ich glaube, wir fläzen uns jetzt einfach nur noch vor die Glotze.
SusanneM - 17. Jan, 17:15
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der harte Kern des Hannoverschen Krimi-Stammtischs des Syndikats, aufgenommen im "Kleinen Museum" in Linden. Wie man sieht, geht es bei uns immer todernst zu ....
(Auf dem Bild ist die missratene Haarfarbe übrigens gerade ganz frisch.)

)
oben: Richard Birkefeld, Bodo Dringenberg, Stefan Rykena,
unten: ich, August Gödecke, Karola Hagemann
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Zur Zeit schreibe ich, als "Zwischenprojekt" sozusagen, an einem "Mädchenkrimi." Zielgruppe besagte Mädchen von 12-16. Das bedeutet, nach den Wünschen des Verlags, einen im Prinzip ganz normalen Krimi, nur weniger Seiten (warum eigentlich? Die haben doch noch Zeit für Schmöker) und etwas weniger Brutalität.
Weniger als wer oder was? Bin ich sonst etwa brutal? Kann ich mich nicht erinnern.
Also nicht brutal, aber Tote dürfen schon sein. Eben sanfte Morde ...
Das ist irgendwie genauso idiotisch, wie wenn in der Zeitung immer steht "wurde brutal vergewaltigt." Was, bitteschön, ist denn eine Vergewaltigung anderes außer brutal? Mit den Morden ist es ähnlich. Wahrscheinlich meinen sie, ich sollte nicht so sehr ins Detail gehen. Ist auch nicht notwendig. Die Fantasie der Leser ist nämlich grausiger als das, was ich zu Papier bringen könnte.
Ich selbst glaube ja, dass Mädchen dieses Alters recht abgehärtet sind und einiges abkönnnen. Schließlich sehen die auch fern. Und ist nicht Harry Potter auch ziemlich brutal an manchen Stellen?
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